Dieses Buch beinhaltet die Geschichten von Sonja, die ein schweres Leben, geprägt von Verfolgungswahn, hinter sich ließ. Kevin Clough, ein Feuerwehrmann, kam bei einem tragischen Unfall ums Leben. Horst war wegen einer Kriegsverletzung auf einen Rollstuhl angewiesen. Seine Liebe zu einer russischen Frau veränderte sein Leben folgenschwer.

 

Kevin Clough

 

Zu Lebzeiten nannte man mich Firefighter nine six two. Es war mein Job und auch meine Berufung Feuerwehrmann zu sein. Denn dieser Job ist vielfältig, spannend und erfüllte mich mit stolz.

Die Menschen schenkten uns viel Respekt und Dankbarkeit. Es war einfach traumhaft. Und wenn ich von der Arbeitsschicht nach Hause kam, erwarteten meine Frau Lucy und mein dreijähriger Sohn Anthony mich.

Mein Leben war vollkommen und ich machte mir nie Sorgen, dass es mal vorbei sein könnte. Viele Sorgen machte sich nur meine Frau. Sie lebte ständig in Angst, wenn ich das Haus verließ und war überglücklich, wenn ich wieder heil zu Hause ankam.

Das meine Lieblingsbeschäftigung mein Leben kosten könnte, hielt ich nicht für möglich. Ich machte mir keine Gedanken, weil mir sonst die Angst meine Liebe genommen hätte.

Als Firefighter muss man mit Herz und Seele dabei sein. Es ist kein Job wie jeder andere. Er ist eine Lebensaufgabe bzw. er war es.

 

Dienstagabend verließ ich das Haus. Vorher brachte ich noch Anthony zu Bett. Das genossen wir immer sehr, weil ich nicht jeden Abend dafür Zeit hatte. Wie ich es mir jetzt wünschen würde. Es ist schwer mit dem Tod umzugehen. Ich bereue vieles.

Auch wenn ich meine Job wie zu Lebzeiten beschreibe, könnte ich mich jetzt dafür ohrfeigen, das ich nicht auf meine Frau gehört habe. Auch sie würde es am liebsten tun – in den Momenten, in denen die Trauer in Wut umschlägt.

Auf jeden Fall brachte ich Anthony ins Bett und verabschiedete mich von Lucy. Sie hatte Tränen in den Augen, weil erst vor kurzem einer unserer Freunde bei einem Einsatz ums Leben kam. Auch das wollte ich nicht zu nah an mich heranlassen. Es war eben geschehen. Das kann bei jedem Job passieren … Immer … Man muss nur das Haus verlassen und manchmal nicht mal das.

Ich wollte mich damit nicht verrückt machen, aber meine geliebte Lucy tat es. Sie bat mich zu Hause zu bleiben. Sie hatte ein schlechtes Gefühl, aber das hatte sie schon oft, sodass ich es als lächerlich empfand.


 

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