Es macht mir viel Freude beim Verfassen anderer Bücher von Autoren mitzuwirken.

Dieses ist Eins davon.

 

 

Manchmal stirbt man mehrmals - oder gibt es noch anständige Männer? - Manja Barthel
 

Mein Buch beschreibt die Lebensgeschichte von Manja. Sie erzählt ihre Erfahrungen bei der Partnersuche, die sie eigentlich nicht machen wollte.

 

Manja erzählt auf eine heitere Art, 50 Jahre ihres Lebens. Eine Scheidung, zwei Trennungen, die ihr Leben veränderten und ihre unendliche Suche nach der wahren Liebe. Doch das Leben bietet auch Krankheiten und Enttäuschungen. Sie erkennt dabei, wie wichtig Familie ist.

Leseprobe:

 

Ich sitze am Strand und schaue auf das weite Meer. Alles ist so friedlich hier. Die kleinen Wellen plätschern immer wieder in den Sand und umspülen meine Füße. Der Strand ist menschenleer, doch plötzlich steht ein fremder Mann vor mir. Er ist in meinem Alter und ungefähr 1,75 m groß. Lächelnd schaut er mich mit seinen wunderschönen, braunen Augen an. „Darf ich mich zu dir setzen?“, fragt er. Ich nicke schüchtern. Er setzt sich zu mir und die Wellen umspülen auch seine Füße. „Du siehst so traurig aus. Wer bist du und was ist dir passiert?“ Fragend schaue ich ihn an: „Warum sollte es ihn interessieren? Wer ist er?“ Er legt seine Hände in meine und alle Bedenken verschwinden. Ich sehe die Bilder meines bisherigen Lebens vor meinen Augen und beginne zu erzählen.

 

***

 

Mein Name ist Manja und ich bin 56 Jahre jung oder alt. Je nachdem wie man es betrachtet. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern.

Ich war ein Einzelkind, verlebte eine glückliche Kindheit und meine Eltern waren ein liebevolles Ehepaar. Am Wochenende unternahmen wir Familienausflüge und in den Sommerferien fuhren wir in den Urlaub. Ich träumte auch von einer kleinen perfekten Familie.

Mein Aussehen war, für mich gesehen, durchschnittlich. Ich war immer schon zu klein für mein Gewicht. Meine festen Freunde hielten sich in Grenzen und dann lernte ich meinen Traummann kennen, Paul. Groß, blond, blaue Augen – ein Traum von einem Mann. Und es geschah ein Wunder, wir verliebten uns ineinander.

Dann ging alles ziemlich schnell - Verlobung - Heirat - eigene Wohnung. Ohne Kinder war das Leben einfach. Aber man wusste dies nicht zu würdigen, woher auch?

Ich studierte zu dieser Zeit, also mussten Kinder erst einmal warten. Paul arbeitete als Schlosser, aber er wollte sich beruflich weiter entwickeln. In der DDR war das anders, als in der heutigen Zeit. Man konnte sein Geld auch als Parteisekretär in einem Unternehmen verdienen.

Unser Leben war unbeschwert und glücklich. Paul wurde Parteisekretär und dadurch veränderte sich schlagartig alles. Wir hatten keine Geldsorgen, aber weniger Zeit für uns. Paul war oft abends unterwegs, auf Veranstaltungen der Firma, er musste repräsentieren.

Ich beendete erfolgreich mein Studium und bekam unser erstes Kind. Paul war bei der Geburt nicht dabei, dass war damals nicht möglich. Ich wollte so gern eine Tochter, aber es wurde ein Stammhalter. Wir nannten ihn Carsten. Er war gesund und munter und wir waren unfassbar glücklich.

Eines Tages sagte mir Paul: „er müsse unbedingt mit mir reden“. Er erklärte mir: „dass er die Geburt unseres Sohnes in der Firma gebührend gefeiert hatte und danach betrunken mit seiner Sekretärin im Bett gelandet sei“.

Ich schaute ihn nur ungläubig an: „Und jetzt?“

„Das war nur ein Ausrutscher. Ich war so betrunken, sie hat mich eigentlich vergewaltigt!“ Mit 23 Jahren ist man naiv genug so etwas zu glauben und zu verzeihen. Ich war jedenfalls so dumm und das Leben ging weiter.

Wenn Paul da war, war er ein guter Vater. Aber das war meist nur am Wochenende der Fall. Wochentags war er nächtelang unterwegs und ich mit Carsten allein. Er war ein schwieriger Säugling, weinte nachts ständig, schlief nie durch und ich war völlig fertig.

Dann wartete ich noch, dass sein Vater wenigstens einmal pünktlich heim kam.

Ich ging 13 Wochen nach Carstens Geburt wieder arbeiten und kam so, zum Glück, schnell unter Leute. Das lenkte mich von meinen Sorgen ab. Carsten ging in die Kinderkrippe, so hieß das in der DDR.

Da ich ein Einzelkind war, wusste ich schon immer, ich werde einmal zwei Kinder haben. Ich weiß nicht mehr, ob ich an Wunder glaubte, was meine Ehe betraf, aber drei Jahre später bekam ich unsere Tochter Anna. Bei ihr konnte ich ein Jahr bezahlt zu Hause bleiben und mich um sie kümmern.

Ich war mit meinen Kindern allein, hatte viel Arbeit, keine Abwechslung und Paul war fast immer bis in die Morgenstunden unterwegs. Ich erfuhr, dass er eine Freundin hatte und flippte völlig aus. Obwohl er zwei Köpfe größer war als ich, schlug ich ihn ins Gesicht. Daraufhin verlor er seine Brille und erklärte: „Jetzt lasse ich mich scheiden!“ Paul reichte wirklich die Scheidung ein und ich war erleichtert.

Nach drei Monaten kam es zum Scheidungstermin. Dieser Termin war auch gleichzeitig Carsten´s vierter Geburtstag. Vormittags 30 Minuten und alles war erledigt. Er versprach bei der Geburtstagsfeier nachmittags dabei zu sein, aber er kam nicht. Carsten war sehr traurig, er vermisste seinen Vater. Mir war klar, Paul musste erst einmal seine Freiheit feiern.

Da stand ich nun nach sieben Jahren Ehe, allein mit zwei Kindern im Alter von einem und vier Jahren.

 

***

 

Zum Glück war das Babyjahr zu Ende und ich ging wieder arbeiten. Ich hatte keine Geldprobleme, behielt die Wohnung und das Leben ging wieder weiter.

Nach zwei Monaten schaltete ich eine Anzeige in der Zeitung. Ich hatte die Hoffnung noch einen netten Mann kennen zu lernen. Immerhin war ich 27 Jahre alt und hatte Anhang.Das bedeutete, er sollte auch meine Kinder lieben lernen.

Es meldete sich ein Mann, er hieß Richard. Dieses Mal, für mich, optisch gesehen kein Traummann. Klein und mollig, aber Aussehen ist nicht alles. Außerdem bin ich ja auch nicht gerade einem Modejournal entsprungen. Wir passten also äußerlich gut zusammen. Und ich dachte hoffnungsvoll, den nimmt mir keine Frau weg!

Er hatte keine Kinder und wollte auch keine, das war für mich perfekt. Bei anderen Familien sah ich, wie schwierig es ist mit - deine Kinder - meine Kinder - unsere Kinder.

Mein Urlaub war schon lange geplant, ich wollte das erste Mal mit den meinen Kindern verreisen. Also fuhren wir kurzerhand zu viert. Ich dachte: „entweder es klappt oder nicht.“ Und es funktionierte. Er schlug sich wacker mit zwei kleinen Kindern und mir.

Richard hatte eine kleine Wohnung und zog zu uns. Mein Exmann Paul wohnte zu dieser Zeit auch noch bei uns. Er zog dann aber in Richards kleine Wohnung und fand später auch seine Traumfrau ... aber das ist seine Geschichte.

Richard war zuverlässig und wollte mich heiraten. Ich zögerte, bei meinen Erfahrungen kein Wunder! Aber zwei Jahre später heirateten wir und wurden auch dem Namen nach, eine richtige Familie. Carsten kam in die Schule und wir hatten einen gemeinsamen Familiennamen - Barthel.

Anna kam drei Jahre später in die Schule. Wir hatten ein glückliches Leben mit den normalen alltäglichen Höhen und Tiefen.

Ich arbeitete in einer Baufirma und lernte einen netten Mann kennen, er hieß Robert und war Junggeselle. Wir hatten beruflich viel miteinander zu tun und wurden sehr gute Freunde.

Er erzählte mir seine Probleme als Singlemann und ich versuchte ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das Gefährliche an dieser Freundschaft war, dass mit der Vertrautheit eine gewisse Intimität entstand. Wir kamen uns immer näher. Nun kümmerte sich Richard um die Kinder und ich war abends oft dienstlich unterwegs, immer gemeinsam mit Robert.



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